Kommode in Halbmondform

Furnier aus Palisander, Zitronenechtholz und Amarant, England, zweite Hälfte des XVIII. Jahrhunderts, im Adam Stil

Diese Kommode in Halbmondform verfügt über drei Türen, der Plattenrand hat keine Profilleiste, das Rundprofil, welches das Fries vom restlichen Möbel trennt und die Profilleiste unter den Türen sind als geflochtene Bänder ausgeführt. Die vier Säulen, die die Türen voneinander trennen, springen vor und verjüngen sich nach oben.  Die Intarsien werden durch Schattierungen aus feinen schwarzen Tintenstrichen hervorgehoben. Die Säulen sind mit einem Knoten dekoriert, dessen Schleifen um eine Ähre gedreht sind. Der Fries ist eine Folge sich wiederholender griechischer Palmen, die durch eine Blume getrennt sind. Details der Türen sind mit Zitronenechtholz furniert. Die seitlichen Türen zeigen ein gemaltes Medaillon (das einen Philosophen darstellt) mit einer Umrahmung aus einer Perlenreihe, die von einer Lorbeergirlande umgeben ist. Das Medaillon ist an zwei übereinanderliegenden Knoten einer Schleife aufgehängt. Eine große Lorbeer-Astkrone geht von einem Knoten ab und vier Eckrosetten vervollständigen die Dekoration. Die vier Medaillons „antiker Art“ wurden möglicherweise von der Schweizer Malerin Marie Anne Angelica Catherine Kauffman (1741-1807) ausgeführt. Das Medaillon der mittleren Türe (größer und stellt eine Allegorie dar) wird von einem Knoten gehalten, von der eine Girlande in Ährenform zur oberen Rosette ausgeht und von diesen Rosetten fallen die Ähren nach unten. Die Dekoration wird vervollständigt durch zwei untere Rosetten, Pflanzenranken unter dem Medaillon und durch zwei Lorbeeräste wie auf den seitlichen Türen. Die Platte ist mit Intarsien ähnlich der mittleren Türe verziert.